05:03 Uhr – der Wecker klingelt und ich starte in den Tag.
Wow, ich gebe zu, das klingt unglaublich fies und früh und unfassbar unrealistisch! Aber es funktioniert! Zumindest für mich.
Ich stehe werktags jeden Morgen um 05:03 Uhr auf. Und ich habe mir hier nicht als Ziel gesetzt, dass ich unbedingt wahnsinnig früh und für manche Menschen mitten in der Nacht aufstehe, sondern viel mehr steht im Fokus, dass ich bewusst mit meiner Zeit umgehen möchte.
Als mein erstes Kind vor sieben Jahren auf die Welt kam, realisierte ich, wie unfassbar kostbar jede einzelne Stunde des Tages ist und ich sie vor allem mit den Menschen und den Sachen füllen möchte, die mir wirklich wichtig sind!
Ich habe angefangen, mich abends neben meine Tochter ins Bett zu legen und in aller Ruhe und ganz bewusst zu lesen. Spätestens um 22 Uhr fallen meine Augen zu und ich schlafe tief und fest. Und so ergibt sich die anfangs unmöglich erschienene Uhrzeit von 05:03 Uhr.
Um das kurz auszurechnen: Ich schlafe um 22 Uhr ein, brauche 7 Stunden Schlaf, das ergibt 05:00 Uhr. Gut, 05:03 Uhr, um genau zu sein.
Und wenn dann um 05:03 Uhr der Wecker klingelt, habe ich genug Schlaf getankt und genieße die frühen Morgenstunden, in denen ich mir ganz bewusst und ausreichend Zeit für mich und meine Familie nehme. Ich meditiere, mache Sport, schreibe ins Journal und frühstücke danach in Ruhe mit meiner Familie.
Durch die Morgenroutine habe ich die Möglichkeit, bewusster meine Bedürfnisse zu spüren und sie zu erfüllen – meine Bedürfnisse nach Zeit für mich, nach Zeit mit meiner Familie, nach Bewegung und nach Nähe. Ich habe sie in den ersten Stunden des Tages erfüllt. Und starte vollkommen zufrieden in meinen Arbeitstag, der seit Anfang November um 10 Uhr startet.
Das klingt jetzt ziemlich perfekt und Richtung Bilderbuch. Ich möchte vorwegnehmen, dass natürlich auch mal Morgen dabei sind, an denen ich müde aufwache oder einfach keine Lust habe. Aber sie sind durch die bewusste Zeit für die Sachen, die mir wirklich wichtig sind, verschwindend gering.
Durch das frühe Aufstehen gelingt mir eine bessere Balance aus Familie und Beruf – neben dem pünktlichen Feierabend und den bewussten Mittagspausen – und eine bessere Balance aus der Erfüllung meiner privaten und beruflichen Bedürfnisse. Und das fühlt sich sehr, sehr gut an!
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Und da vielleicht die krumme Uhrzeit 05:03 Uhr immer noch in Deinem Kopf umherschwirrt, löse ich gerne noch das Geheimnis auf. Früher in der Schule bin ich immer zu geraden Uhrzeiten aufgestanden, 6:00 Uhr oder 06:25 Uhr. Meine Frau ist immer zu krummen Uhrzeiten aufgestanden und das fand ich anfangs so super komisch, dass ich es ausprobieren wollte!
Und jetzt lehrt es mich seit Jahren jeden Tag, jeden Morgen beim Aufstehen, dankbar zu sein. Klingt etwas episch für eine Aufstehuhrzeit, aber es stimmt! Ich lege damit meinen Fokus auf das Unperfekte. Mir wird das Wunderschöne von krummen und schiefen Dingen bewusst und es lässt mich den Perfektionismus loslassen. Wobei Perfektionismus wieder ein neues Thema ist, über das ich gerne ein anderes Mal schreibe.
Mir geht es gar nicht darum, die frühen Morgenstunden als DIE Zeit zu glorifizieren, in der alles möglich ist! Ich weiß, dass nicht jeder Mensch so früh aufstehen kann oder möchte, dass es auch Menschen gibt, die abends ihre goldenen Stunden haben. Und das ist auch vollkommen okay und gut so!
Ich möchte Dir einen Impuls mit auf den Weg geben, Deinen Alltag einmal zu hinterfragen. Zu überlegen, wie du Deine Zeit verbringst. Zahlen Deine Gewohnheiten wirklich darauf ein, Deine beruflichen und privaten Ziele zu erreichen?
Hier kann ich Dir eine Gegenüberstellung Deiner wichtigsten Punkte ans Herz legen.Vielleicht helfen Dir dabei die folgenden drei Fragen:
Beispielsweise habe ich den Film am Abend durch eine bewusste Morgenroutine und Me-Time eingetauscht, was mir so viel mehr gibt! Statt Unterhaltung am Abend, lernen und Selbstfürsorge am Morgen. Und eigentlich bin ich dadurch viel eher ein Frühzubettgeher als ein Frühaufsteher.
Nach ungefähr 7 Stunden Schlaf starte ich am Morgen um 05:03 Uhr sehr gerne mit meiner Morgenroutine in den Tag. Diese variiert von Monat zu Monat, je nachdem wie ich den Fokus setze oder was funktioniert/nicht funktioniert hat. Ganz konkret kann diese beispielsweise so aussehen:
Ich meditiere und mache Sport, momentan rudere ich super, super gerne! Und ich schreibe mir drei Dinge auf, für die ich dankbar bin. So starte ich mit viel Aufmerksamkeit für meine Bedürfnisse in den Tag und es fühlt sich wundervoll an. Ganz achtsam und bewusst.
Ansonsten überprüfe ich am Morgen gerne meine Wochenziele und definiere meine Top 3 des Tages. Und das ist für mich super hilfreich, weil ich dann Klarheit habe und so meinen Fokus auf die wirklich wichtigen Arbeitsthemen richten kann.
Danach schreibe ich auf, wie ich mich heute fühle, sehr gerne zusammengefasst in nur einem Wort. Es hilft mir, mein Wohlbefinden nicht nur in "gut" und "nicht gut" einzuteilen, sondern zu spüren, welche der vielen Facetten ich gerade fühle.
Und wenn Du eine Routine von mir als Inspiration aufgeschnappt hast, hinterfrage sie gerne, probiere sie aus und nimm sie in Deinen Alltag auf. Oder eben auch nicht. Es ist wichtig, dass alle ihren ganz eigenen Weg gehen und, dass für jeden und jede ganz eigene Routinen funktionieren. Für den einen ist es am Abend das Mitsingen mit der Lieblingsband und für die andere ist es der Sport am Morgen, wahlweise auch mit Gesang.
Es sind solche kleinen Routinen, die es zumindest mir erleichtern, meine Zeit bewusst zu nutzen und mir vor allem Zeit für die wirklich wichtigen Sachen in meinem Leben zu nehmen, für meine Familie, für mich und beruflich für den Aufbau von MINDSET MOVERS.
Ich bin ein Frühaufsteher oder besser gesagt ein Frühzubettgeher, um mehr Zeit für die wirklich wichtigen Sachen in meinem Leben zu haben!
Was sind für Dich die wirklich wichtigen Sachen?
Und nimmst Du Dir ganz bewusst mehr Zeit dafür?
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